Kurzer Blick in die Geschichte des Hauses
Das Schönstattzentrum in Castrop-Rauxel-Frohlinde liegt inmitten des großen deutschen Ballungsraumes Ruhrgebiet vor der Großstadt Dortmund und ist eines der beiden Zentren der Schönstattbewegung innerhalb des Erzbistums Paderborn.
Wie kam es dazu?
Mit dem Priester Karl Maria Mai, der damals in der Frohlinder Pfarrei Hl. Schutzengel tätig war, begannen sie 1950 mit der geistigen Erarbeitung und der praktischen Ausführung einer Schönstattkapelle. Ein Landwirt aus Frohlinde stellte ein Grundstück zur Verfügung und stellte 1951 bei der Stadt den Antrag auf Baugenehmigung. Bald darauf begannen die Bauarbeiten, die 1954 abgeschlossen waren. Aus verschiedenen Gründen konnte die Kapelle erst am 7. Oktober 1956 eingeweiht werden, nachdem das Grundstück auf einen Trägerverein übergegangen und die kirchliche Aufsicht geregelt waren. Seither haben Christus und die Gottesmutter in diesem kleinen Heiligtum „ihren Thron aufgeschlagen“.
Schon bald nach dem Bau des Heiligtums setzte sich die Schönstattfamilie auch für die Errichtung eines Schulungsheimes ein. 1967 konnte ein erster Bauabschnitt verwirklicht werden.
1972 wurde das Heiligtum zum Diözesanheiligtum der Schönstattfamilie im Erzbistum Paderborn erklärt und ihm der Name "Heiligtum der Gründertreue" gegeben, um so die enge Verknüpfung mit dem Charisma und der Geschichte des Gründers der Internationalen Schönstattbewegung, Pater Josef Kentenich, zum Ausdruck zu bringen. Zugleich sollte die Kapelle an die historischen Ereignisse von 1919 erinnern, als im benachbarten Dortmund-Hörde der Beschluss zur Konstituierung des Apostolischen Bundes Schönstatts gefasst wurde.
1974 wurde an das Haus ein zweiter Bauabschnitt angefügt mit Priesterwohnung, Schwesternwohnung, Großküche, Speisesaal, Gruppenraum, Kellerraum, Jugendraum, Sakristei und zwei Schlafsälen im Dachgeschoss.
1975 richteten die Schönstätter Marienschwestern
hier eine Filiale ein und übernahmen die Leitung des Schönstattzentrums.
Seit der Jahrtausendwende ließ jedoch die Nachfrage nach Veranstaltungen nach. Die veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ließen vielfältige Rückgänge der Aktivitäten in der Zukunft erwarten. Übereinstimmend wurde die Notwendigkeit erkannt, dass sich die Schönstattbewegung mit ihrem Objekt kleiner setzen musste. Als auch die Marienschwestern 2016 ihre Filiale aufgaben, wurde beschlossen, sich von dem Gebäudeteil des zweiten Bauabschnittes zu trennen und diesen zu verkaufen. Dies geschah 2017. Der Altbauteil wurde danach umgestaltet und steht nunmehr als kleines Bildungshaus weiterhin der Schönstattbewegung und anderen kirchlichen Gruppen als Treffpunkt zur Verfügung.
Die Kapelle aber erfährt als Wallfahrtsort einen ungebrochen regen Besuch.